Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach einem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.
Römer 8,28
Für mich irgendwie eine grandiose Klatsche, die Gott mir da grad' gegeben hat. Er zeigt mir durch meinen eigenen Artikel auf, dass mein Verhalten, vielleicht nicht so richtig ist und ich mal darüber nachdenken sollte. Tja, auch ich lerne nicht aus. Da hat es mich eiskalt erwischt...
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Gina am 17. Juni 2015 / Erlebt / Schlagworte: , , , , , , , , ,

Das Gefühl, wenn Gott dir ne Klatsche gibt…

Gerade eben plane ich die neuesten Vertonungen von unserer Sandra. Sie liest meine Artikel ja ein, damit ihr sie hören könnt. Ich habe mittlerweile knapp 900 Artikel in den 5 Jahren Meeting Jesus geschrieben und es dauert noch eine Weile, bis alle vertont sind. Sandra hat also eine große Freiheit auszusuchen, welchen Artikel sie nun als Nächstes vertont.

Heute lagen wieder Vertonungen bei mir von ihr, die ich in die Artikel einfügen muss. Um das später in den Sozialen Netzwerken zu teilen, lese ich mir den Artikel nochmal durch, um einen kleine Kernaussage zu filtern, die ich dann posten kann.

Nun bevor ich hier weiter erzähle, muss ich noch ein bisschen ausholen.

Am Montag ist der Kevin wieder mal ins Krankenhaus gekommen. Als mich die Nachricht erreicht hatte, war ich sehr traurig. Ich berichtete bereits vor eineinhalb Jahren schon von ihm, da er damals auch im Krankenhaus wegen derselben Krankheit war. Da Kevin ein sehr guter Freund von uns ist, belastet uns das natürlich emotional irgendwie. Mein Kopf war dementsprechend die letzten Tage blockiert, was das Scheiben und Lesen anging. Das versteht ihr bestimmt.

Kevin und mich verbindet eigentlich eine sehr gute und schöne Freundschaft. Das will ich definitiv nicht missen. Doch in letzter Zeit ist bei uns irgendwie der Wurm drin. Wir haben oft Differenzen und zoffen uns ein wenig, so dass die Beziehung gerade seine Höhen und Tiefen durchlebt. So gab es auch einen Tag, bevor er ins Krankenhaus kam, wieder ein dickes Tief zwischen uns. Als ich die Nachricht bekam, dass er im Krankenhaus liegt, überkamen mich gemischte Gefühle, natürlich auch viele Tränen. Ich wusste die Tage nicht so recht, ob es angebracht ist, ihn zu besuchen.

Nun wieder zurück zu den Vertonungen.

Ich lese die Artikel, die mir Sandra geschickt hat, also durch. Dabei war ein Artikel, den ich im November 2013 geschrieben habe. Es ging um Freundschaft und die Frage dahinter, ob ich wirklich Freunde habe.

Für mich hat Freundschaft einen ganz anderen Blickwinkel in den letzten Wochen bekommen. Ich habe die letzten Wochen viel Zeit mit einem Freund verbracht. Ja, man könnte jetzt überlegen, warum ich euch das erzähle. Es ist so, dass man immer wieder Freunde hat. Die Leute kommen und gehen. Oft habe ich mich gefragt: Was ist eigentlich Freundschaft? Und habe ich wirklich Freunde? Ich kenne zwar viele Leute, aber sind das wirklich meine Freunde?

Dieser Freund, von dem ich damals berichtet habe, war tatsächlich Kevin. Denn damals zu dieser Zeit entstand eine Freundschaft, die man sich nicht in irgendeinem Supermarkt kaufen kann. Nein! Es war nichts Oberflächliches, sondern ging tiefer.

Die letzten Wochen kam bei mir sowas zustande. Ein Freund, der da war für mich. Ein Freund, bei dem es nicht um plumpen Smalltalk ging, sondern der mich ernst nimmt. Ein Freund, der dich mal in den Arm nimmt, wenn ich traurig bin und mich einsam fühle. Ein Freund.

Als ich das las – und das waren damals meine Worte – war ich platt. Ich hatte was vergessen:

Ich habe vergessen, wie so ein Freund sein kann. Ich habe vergessen, wie gut es tun kann, wenn man einen Freund hat. Ein Freund kann eine enorme Hilfe für deinen weiteren Lebensweg sein. Ein Freund kann dir wieder aufhelfen, wenn du hinfällst.

Und dann die abschließende Frage des Artikels:

Hast du Freunde, mit denen du Spaß hast, und kannst du dich auch auf sie in schwierigen Zeiten verlassen?

Innerlich merkte ich nur, dass alles in mir zusammenfiel. Denn er liegt im Krankenhaus und hat dort sehr wahrscheinlich nicht die schönste Zeit seines Lebens, sondern eher ’ne schwierige Zeit. Und ich? Ich überlege, ob es angebracht ist, ihn zu besuchen? Irgendwie nicht so die passendste Art eines Freundes…

Für mich irgendwie eine grandiose Klatsche, die Gott mir da grad‘ gegeben hat. Er zeigt mir durch meinen eigenen Artikel auf, dass mein Verhalten vielleicht nicht so richtig ist und ich mal darüber nachdenken sollte. Denn:

Der einzige Weg, einen Freund zu haben, ist, einer zu sein. (Chinesisches Sprichwort)

Tja, auch ich lerne nicht aus. Da hat es mich eiskalt erwischt…


Über Gina

Ich bin die Gina. Ich arbeite Vollzeit für Meeting Jesus. Ich habe dieses Projekt gestartet, um die Botschaft in die Welt zu tragen und freue mich über jeden, der hier liest und vielleicht sogar kommentiert. Ich möchte vielen Menschen von Gott erzählen, denn letztendlich ist es das, was zählt: der Glaube an Gott :)
Alle Beiträge von Gina

Kommentare zu: Das Gefühl, wenn Gott dir ne Klatsche gibt…

Colin sagt:

Hi Gina,

… so ist aus einem Deiner Beiträge ein neuer entstanden, einer von Dir für Dich. Das ist einfach das wunderbare an den kreativen Ventilen, die uns unser himmlischer Vater geschenkt hat.

Auch ich lese mir hin und wieder Geschichten oder Gedichte durch, die ich vor langer, langer Zeit einmal geschrieben habe, schreiben durfte; und hin und wieder werde ich an etwas erinnert, das ich vergessen habe zu tun: mich mal wieder bei einem lieben Menschen zu melden oder auch „nur“ wieder einmal für ihn zu beten. Einmal ist es sogar geschehen, dass plötzlich mein Telefon klingelt und dieser Mensch in der Leitung ist :-)

Schreib bitte weiter Gina, und das nicht nur, damit Sandra was zu sprechen hat :-)
Segensgrüße Colin

Gina sagt:

Klar, schreibe ich weiter. ;)
Nur manchmal gibt es sogenannte „Schreibblockaden“ oder andere Sachen, die einfach grad mehr Spaß machen.

Bei mir ist das grad der Videobereich, der mich einfach grad sehr erfüllt und mir sehr viel Spaß bereitet und dann geht das Schreiben ein bisschen unter. Aber aufhören werden ich damit nicht, zumindest nicht, wenn Gott das nicht will. Und durch den Artikel hat er ja gezeigt, dass auch das Schreiben immer noch ein Teil von mir ist. Dieser Artikel hat mir sehr viel Freude bereitet und ich glaube das merkt man auch. ;)

Die Wege, die er mich zum Schreiben bringt, finde ich aber immer wieder faszinierend. Für mich war das ganz klar ein „Wow-Artikel“ mit Gänsehaut Effekt. Weil ich mal wieder sehen durfte, wie Gott an mir arbeitet. Und das ist toll! =)

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