Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach einem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.
Römer 8,28

Hallo zusammen und herzlich willkommen im Jahr 2015. Wir hoffen, ihr habt die Feiertage gut überstanden und habt nicht allzuviel Geld beim Knallen ausgegeben?

Sicherlich ist einigen aufgefallen, dass es hier auf Meeting Jesus in den letzten zwei Wochen sehr ruhig war. Also auf dem Blog und in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Google+ oder YouTube und Instagram. In diesem Artikel möchte ich (Oli) von dem für mich schwersten Weihnachten meines Lebens berichten, dann versteht ihr auch, warum es hier aktuell so ruhig ist.

Wie alles begann – Krankheit unplanbar

Vor ziemlich genau zwei Jahren ist mein Vater, ein sehr „gesunder“ Mensch (also gemessen an den Arzt-Besuchen) an Krebs erkrankt. Das war für uns als Familie sehr überraschend. Es folgte ein Jahr aktive Behandlung bis er als „befreit / geheilt“ eingestuft wurde. Dann ging es zur Reha und dann sollte unser Leben wie gewohnt weitergehen.

Nach der Reha wurde aber alles schlimmer, was leider zeigte, dass die Krankheit immer noch nicht eingedämmt war. Nach vielen Monaten, in denen es meinem Dad nicht gutging, kam er Mitte Dezember ins Krankenhaus. Der darauffolgende Eingriff verlief gut. Meine Mutter sollte ihn einige Tage später aus dem Krankenhaus abholen.

Der Anfang vom Ende

Aus dem Vorhaben wurde nichts… Das stellte sich an dem Tag heraus, an dem meine Mutter nun schon im Krankenhaus war… Nachmittags stand die Diagnose dann fest: Vielleicht überlebt er die Nacht, vielleicht nicht.

Am 20.12.14 begannen Tage mit vielen Stunden Krankenhausaufenthalt für die gesamte Familie. Meinem Vater ging es zusehends schlechter. Medizinisch gesehen gab es keine Behandlungsmöglichkeit mehr, es hieß als nur noch: „Warten“. Warten, bis das Leiden ein Ende hat. Ein Ende im Tod.

In den Tagen am Sterbebett meines Vaters gab es viele Tränen. Es ist echt schlimm für mich gewesen anzusehen, wie mein Vater so leiden musste. Nach und nach ließ sein Gehirn bedingt durch den Krankheitsverlauf nach und somit war er mehr und mehr verwirrt, bis er schließlich nicht mehr reagierte, was auch mit den verabreichten Schmerzmitteln zusammenhing.

Es gab aber in den ersten Tagen „klare Momente“, in denen Gespräche mit meinem Dad geführt worden konnten. So war es möglich, dass wir uns alle von ihm Verabschieden konnten. Auch mein Vater konnte sich von uns verabschieden und er hat uns „viel Kraft“ für die kommende Zeit gewünscht. Es waren schöne Momente, die wir noch gemeinsam haben durften. Die gesamte Familie hat Gottes Anwesenheit auch in dieser schweren Zeit gespürt.

Gott hat das alles gut organisiert. So doof es auch ist, jemanden über Weihnachten / Neujahr beim Sterben zu begleiten, so hatte dieser Zeitpunkt doch etwas Gutes: Wir hatten alle Urlaub und es war uns somit möglich, noch viel Zeit gemeinsam zu verbringen. Nicht immer im Krankenhaus-Zimmer, aber dennoch gemeinsam.

Jahresende – Und es heißt Abschied nehmen

Am 30.12.2014 hat mein Vater und somit Ginas Schwiegervater seinen Kampf im Alter von 54 Jahren beendet und kann jetzt das sehen, worauf er sein ganzes Leben lang hingearbeitet hat: Den Himmel.

Für Gina und mich und natürlich die gesamte Familie ist dies ein herber Verlust. Wir verlieren einen Vater, zugleich einen Ehemann und zugleich einen Sohn. Trotz der Gewissheit, dass er nun bei Gott ist, müssen wir uns erstmal mit dem geschehenen Auseinandersetzen und all das verarbeiten.

Wie es weitergeht

Meeting Jesus wird noch ein paar Tage ruhig bleiben. Es gibt noch einige wenige Artikel in der Warteschlange. Von daher wird es schon ein wenig was zu lesen geben, aber eben weniger als gewohnt.

Wir bitten um euer Verständnis für diese recht inaktive Zeit und hoffen auch, dass ihr versteht, dass ich in der Beschreibung des Krankheitsbildes nicht weiter ins Detail gehe.

 

In Gedenken an Eduard Lippert, verstorben am 30.12.2014 im Alter von 54 Jahren.

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Über Oliver Lippert

Oli - jung und spontan - IT-Freak - hat ein eigenes Gewerbe im Bereich Webentwicklung, -hosting und -management - hilft bei Meeting Jesus - verheiratet. Schreib ihm ruhig.
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Kommentare zu: Das schwerste Weihnachten meines Lebens

Dominik sagt:

Hallo,

ich wünsche euch viel Kraft und Gottes Segen für diese schwere Zeit!
Nehmt euch soviel Zeit, wie ihr braucht-setzt euch nicht unter Druck!

Jackie sagt:

Mein herzliches Beileid und viel Kraft für euch!

Gottes Segen

Jackie

Miriam sagt:

Ich bin gerade zufällig auf diesen Artikel gestoßen..
Als ich es las, habe ich weinen müssen.
Einerseits aus Trauer, weil es so tragisch ist, so plötzlich und viel zu früh.
Andererseits aus Dankbarkeit, weil ihr die Chance hattet, euch zu verabschieden und wie du selbst sagtest, in einer Zeit, in der die Familie die Möglichkeit hat, beisammen zu sein und sich gegenseitig zu stützen, weil das nun das Wichtigste ist. GEMEINSAM trauern, weinen, ratlos sein, mit Gott hadern, schimpfen..und sich GEGENSEITIG auffangen, verstehen, trösten.. Jeder einzelne hat einen anderen Bezug zu eurem Vater, aber jeder von euch trauert – auf seine Art und Weise.. Ihr braucht einander, haltet fest zusammen!

Ich wünsche euch aus tiefstem Herzen Trost, Halt und Hoffnung!

Miriam

Andrea sagt:

Auch ich wünsche Euch, und besonders Dir, Oliver, Kraft und Trost von oben! Es tut mir sehr leid mit Eurem lieben Schwieger/ Vater!
Ich selbst musste mich im November von meinem Vater verabschieden, auch Krebs. Es ist so unreal manchmal. Welch ein Geschenk, dass Ihr bei ihm sein konntet und dass Ihr die Hoffnung auf ein Wiedersehen habt! Ihr kennt bestimmt Bonhoeffers Vers von Eva Jung verschönt? Gute, einfühlsame Worte
http://www.godnews.de/luecke/
Bin in Gedanken bei Euch, Andrea

Martin sagt:

Hallo Oliver und alle Anderen Verwandten und Bekannten
Auch ich möchte euch mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken.
Ich habe vor drei Jahren meine gesamte Familie verloren, wo ich zwei Jahre extrem dran zu knacken hatte und jetzt immer noch.
Dieses Gefühl und die Trauer sind unfassbar.
Last Euch so viel Zeit wie Ihr brauch. Oder schreibt 1 x in der Woche: wirsind noch da, aber nicht bereit.
Alles Liebe und Gottese Segen!
Lg. Martin

Corina sagt:

Ich wünsche euch viel Kraft und Trost in Jesus! Ich kann genau nachvollziehen was ihr durchmacht. Nachdem ich mit 14 Jahren meine Mutter an Krebs verloren habe, musste ich 2010 zusehen wie mein Vater nach drei Jahren Kampf stirbt. Wir drei Schwestern saßen auch gemeinsam am Sterbebett.
Ohne Jesus hätte ich das auch nicht geschafft. Es wird immer Momente geben, die uns schmerzlich daran erinnern wen wir verloren haben. Der einzige Trost bleibt, dass die Menschen, die wir liebten nun schmerzfrei sind. Die Hoffnung dass sie zu Jesus gefunden haben und wir sie wieder sehen werden macht vieles leichter.
Ganz viel Kraft und Segen!!!

Viktor sagt:

Auch von mir herzliches Beileid. Deinem Vater geht’s jetzt sicher bestens, denn er ist bei seinem Himmlischen Vater angekommen.

Vivi sagt:

Herzliches Beileid!
Es ist immer schlimm einen Menschen zu verlieren den man liebt – und dann auch noch zu Weihnachten…
Wie gut, da Gott bei sich zu haben und auch die Gewissheit den geliebten Menschen im Himmel wiederzusehen :´)
Ich wünsche euch Gottes Kraft und Segen besonders in dieser Zeit!
Noch zwei bekannte Verse zu:
„Kommet her zu mir alle,
die ihr mühselig und beladen seid;
ich will euch erquicken.“ -Matthäus 11,28
„Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“ -Josua 1,5b

Christiane sagt:

Auch ich wünsche euch mein herzliches Beileid, viel Kraft und Gottes Segen. Peter Hahne sagte einmal: „Vor uns liegt nicht der Tod, sondern das Leben.“ Eine kleine Vorahnung dessen gibt dieses schöne Lied wieder:
https://www.youtube.com/watch?v=tUGVXeQzNy8
Alles Liebe
Christiane

Lenna sagt:

Lieber Oli,danke für deine Offenheit. Sei besonders gesegnet in der nächsten Zeit. Das erset Jahr ist am schwersten, weil man bei jedem Ereignis denkt: Diesmal ist er nicht dabei. Aber es ist auch „bitterschön“ sich ganz bewußt an vergangenes zu erinnern. Wir haben im ersten Trauerjahr sehr oft zusammengessen uns erinnert und zusammen gelacht und geweint. Wichtig ist, dass ihr als Familie nicht vergesst, dass jeder Trauer anders verarbeitet und das ist in Ordnung, man sollte nur drüber sprechen, das hilft. Und nehmt euch auf jeden Fall die Zeit, sonst holt es euch später wieder ein. LG Lenna

Gaby sagt:

Ich möchte euch mein Beileiid aussprechen, ich wünsche euch viel Kraft. Dass ihr deinen Vater begleitet habt auf seinem letzten Weg hat ihm dad Gehen sicher leichter gemacht.
Meine Mutter ist vor zwei Jahren an ALS gestorben, mein Vater, eine meiner Töchter umd ich konnten bei ihr sein als sie ging.
Es beruhigt, unsere Lieben bei Gott zu wissen. Zu wissen dass sie das erreicht haben was uns noch etwartet.

Hey liebe Leute,
vielen Dank für all die lieben Beileids-Kundtuungen und Anteilnahmen.

Immer wenn ein neues Kommentar kam haben wir uns sehr gefreut und es hat uns gestärkt und stärkt uns auch weiterhin. Schön zu wissen, dass Ihr auch für uns da seid  

Danke für all eure Gebete.

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